Erfahrungsbericht Cauda Equina
aerztebanner1-120x06002
Erfahrungsbericht Cauda Equina

Cauda Equina Compressions-Syndrom - Wirbelsäulenerkrankungen

Vorgeschichte und Erfahrungsbericht zur Wirbelsäulen-Erkrankung unserer DSH Cora:

Anfang Januar 2003 fiel uns auf, das unsere DSH Cora, geb. 24.07.96, nach längerem Liegen beim Aufstehen hinten schlecht hochkam und für 10-12 Schritte die Hinterhand regelrecht nachschleifte. Erst dachten wir sie strecke sich im Gehen, dann dachten wir sie habe vielleicht "falsch" gelegen und ihr seien die Beine eingeschlafen, dann vermuteten wir eine Zerrung - das übliche eben.

Dann kam der jährliche Impf- und Untersuchungstermin beim Haustierarzt und ich ließ das nachsehen

30.01.03 - Haustierarzt: anlässlich des jährlichen Impf- und Untersuchungstermines:
Gangprobe ohne Befund (o.B.).
Linke Hüfte schwächer bei Untersuchung auf der Seite liegend mit gestreckten Gliedern aber o. B..
Dieses „Wegsacken“ beim Aufstehen und die Lähmungserscheinungen waren nicht nachzuvollziehen.
Diagnose: Mittelschwere HD gem. Röntgenbild im Okt. 1997 mache sich bemerkbar.
(SV-Befund damals: fast normal)
Therapie:
2 Anabolika-Spritzen heute und 6 Wo. später noch einmal. Außerdem VivoAsp Kautabletten 3 x 1 täglich über 3 Monate.

13.03.03 - Haustierarzt: Wegsacken und Lähmungserscheinungen verschlimmert.
Verdacht auf Spondylose. Röntgenbild der Lendenwirbel ohne Narkose:
Diagnose:
Spondylose im Anfangsstadium.
Therapie: vierteljährlich Anabolika-Injektion, durchgängig VivoAsp.

Wie ist Cora jetzt zu führen:
Hangauf, hangab führt zu weiterem und schnellerem Verschleiß. Kontern (Zerrspiele) nicht. Feuchtigkeit (Regenspaziergänge, Schwimmen etc.) verursacht keine Beschwerden. Bürsten, Tätscheln verursacht keine Schmerzen. Schwimmen ok, wenn sie hinterher keine Probleme hat.
Krankheitsverlauf
:
i. d. R. langsam, kann durch Behandlung nur verlangsamt und die Beschwerden minimiert jedoch nicht endgültig gestoppt werden.

31.03.03 - Haustierarzt.Wegsacken und Lähmungserscheinungen abermals verschlimmert.
Neue Diagnose auf Augenschein und Bewegungsprobe: Cauda Equina Compressions Syndrom
Die exakte Ursache hierfür kann per Kernspin-Tomographie (MRT) festgestellt werden, aber die Geldausgabe rechne sich nicht, denn ich wüßte dann lediglich zweifelsfrei was genau meinem Hund fehlt. Aber die Behandlung (Schonung, Cortison, Schmerzmittel sei keine andere.

Ich fragte genauer nach:

1) Cauda Equina = hintere Aufzweigung des Rückenmarks in verschiedene Nerven (u.a. Ischias-Nerv, Schwanznerven).
2) Compression = Druck, Quetschung
3) Syndrom  = med. Krankheitsbild

Das CECS ist keine Krankheit, sondern ein Krankheitsbild. Es ist ein Sammelbegriff für verschiedene Erkrankungen des Übergangs der Lendenwirbelsäule zum Kreuzbein, die zu einer Schädigung (Quetschung, Druck,

Es heißt vollständig "Cauda Equina Compressions Syndrom" und eine "Kompression" liegt bei Lähmungserscheinungen vor, einhergehend mit Entzündungen und Schwellungen.
Also verordnet der Tierarzt Schonung (wegen der Lähmung) und gibt Cortison, das stark entzündungshemmend und abschwellend wirkt.
Mit der Schwellung schwindet der Druck und damit die Lähmungserscheinungen
Die Schonung tut ein übriges.

An der Stelle kamen mir echte Zweifel und ich verlor nun die Geduld.
Kann die Ursache denn nicht beseitigt werden, wenn man sie erst mal weiß?
Syptome kurieren heißt doch nur einen schnell sichtbaren Erfolg erzielen, der dem Tierarzt in den Augen des Hundehalters Recht gibt. Kurzfristig tritt ein Erfolg ein, ganz ohne das Tierarzt oder Hundehalter die Ursache kennen und so dagegen wirken können, um sie endgültig zu beseitigt. Und dann passiert es wieder und wieder und der Hundehalter geht wieder und wieder zum Tierarzt um denselben kurzfristigen Erfolg ein weiteres Mal zu erzielen.

Ich fragte die Sprechstundenhilfe nach der Adresse des Kernspinzentrums, rief auf eigene Faust dort an und ging hin:

22.04.03 - Kernspintomographie bei Magnostic GmbH, tierärztlicher Leiter Johannes Bluhm, Gundersheim.

Befund:
1. Verengung des Wirbelkanals
2. Verengung des Nervenabganges durch
 a) angeschwollenes dorsales Verbindungsband zw. Lendenwirbel und Kreuzbein
 b) angeschwollenen und entzündeten Nerv
 c) vorgewölbte Bandscheibe im Bereich Lendenwirbel : Kreuzbein
 Bandscheibenvorwölbung = degenerativ,
   Entzündungen = chronisch,
   ventrale Bänder = angeschwollen sonst ok.

Narkose: Propofol, Isufluran
MRT (Magnet-Resonaz-Tomographie = Kernspintomographie) -Untersuchung:
- Darstellung: Lendenwirbelsäule
- Myelon coronal, sagittal
- Turborare T2 sagittal, axiaal
- Turborare T1 axial

Kernspintomographie LWS:
Der Wirbelkanal ist rassespezifisch (DSH) normal weit.
Das Myelon (Mark) endet bei L5-6.
Bei L6-7 und L7-S1 ist die Artikualtion verformt.
Die Zwischenwirbelräume sind unverändert.
Bei L6-7 ist der Wirbelkanal geringgradig und bei L7-S1 hochgradig eingeengt.
Die Nuclei pulposi bei L3-4, L6-7 und L7-S1 sind signalreduziert.

Beurteilung:
Bei Th12-L1, L6-7 und L7-S1 liegen geringgradige Protrusionen (Vorwölbungen) vor.
Bei L7-S1 ist das Lig. flavum deutlich verdickt.
Spondylosen befinden sich bei Lh13-L1 und L2-3.

Fragen und Antworten:
1. Bandscheibenvorwölbung reversibel oder nicht?   - Selten / Nie
2. Fortschreitende Degeneration, Spondylose, Entzündungen usw. wie beobachten? - Klinik
3. Futterumstellung auf Gelenk statt Allergie?    - Bringt nichts
4. Bewegungsrisiken?     - Sprung
5. VivoAsp oder Zeel? Anabolika?    - Zeel

Damit wusste ich nun mit Sicherheit was Cora fehlte.
Ich hatte eine eindeutige Diagnose auf der ich aufbauen konnte.
Doch um zu entscheiden, fehlten mir die Behandlungsmöglichkeiten und Alternativen dazu.

Behandlungsvorschläge und Alternativen

Meine Ansprechpartner hierfür waren:

I. Haustierarzt
II. Tiertherapeut
III. Spezialist für rassespezifische Erkrankung von DSH -Diensthundepraxis der Bundeswehr, Koblenz
IV. Uni-Klinik München,
V. Kernspinzentrum Magnostic GmH
VI. Coras Züchterin.

Damit ich qualifizierte Auskünfte einholen konnte, stellte mir Herr Bluhm einen Gastzugang zu seinem PC zur Verfügung mit welchem die Kollegen sich Coras Kernspin-Scan direkt ansehen konnten und bot mir an, dass sie sich für Rückfragen mit ihm in Verbindung setzen.
Dieser zusätzliche Aufwand gehört bei Herrn Bluhm zum Service !!
Fairer gegenüber einem aus Hilflosigkeit heraus überkritischen Hundehalter wie mir geht's nicht !
Ich war und ich bin begeistert, von der Unterstützung, die Herr Bluhm mir gab und von seinem Verständnis für meine Fragen, Fragen und nochmal Fragen und für die Geduld, mit der er darauf einging.

I. Haustierarzt nach Rücksprache mit Herrn Bluhm: keine OP ! Behandlung der Symptome
- Zeel Tabletten 2 x täglich 2 St.
- Rimadyl Tabletten über mehrere Wochen, je nach Klinik später jeden 2. Tag evtl. nur 2 x pro Woche.

II. Therapeut ohne Rücksprache: keine Operation
1. Tag: 2,2 ml Zeel P und 1,1 ml Streptococcus viridans Injeel, gleich vormittags mit Wasser
Dann jeden dritten Tag 2,0 ml Zeel Comp.
Bandscheibenvorwölbung ist s. E. reversibel.
Zeel (Heel)
Inhaltsstoffe: Cartilago suis, Rhus toxicodendron, Arnica, Dulcamara, Symphytum u.a.
Anwendung: Gelenkentzündung, Verstauchungen, Brüche erhältlich als Ampullen (10 Stück a 2,2 ml, 5 Stück a 5 ml), Salbe zur äußerlichen Anwendung (50 g und 100 g)

III. Telefonische Sprechstunde der Uniklinik München ohne Rücksprache:
Frau Dr. Jopp, telefonisch, mit entsprechendem Vorbehalt, da sie den Hund nicht gesehen hat: In München würde man einen Hund mit doch kaum vorhandener Klinik sicher nicht operieren. Zuerst probieren ob Cortison-Therapie (hohe Anfangsdosis, 2. Tag die Hälfte davon und dann langsam ausschleichen) nicht genügt. Wurde Cora gründlich neurologisch untersucht?

IV. Diensthundepraxis der Bundeswehr, Koblenz nach Rücksprache
durch damals Hr. Dr. Walter Korthäuer, mit entsprechendem Vorbehalt, da er den Hund nicht gesehen hat. Zur Beurteilung benutzte er die Kernspinaufnahmen per Gastzugang zum Kernspinzentrum Magnostic GmbH nahm er Rücksprache mit Herrn Johannes Bluhm.

Er schlug weitere Untersuchungen vor: 
a) genaueste neurologische Untersuchung
b) Myelographie mit "Stressposition" um zu sehen ob der Kanal nur knalleng oder schon fast zu ist.

Herr Dr. Korthäuer schlägt dann als einziger eine sofortige OP vor:
Coras Dispositon befindet sich seiner Ansicht nach in keinem "frühen Stadium". Diensthunde mit dieser Disposition und in diesem Alter werden, will man sie noch als Diensthunde einsetzen, in jedem Fall operiert. Auch den Veteranen unter ihnen "gönnt" man bei der Bundeswehr bei entsprechender Prognose noch diese Operation. Die Operation hält er für reine Routine; die nachstehenden Risiken habe er absichtlich überzogen dargestellt, meiner penetranten Fragerei wegen.
Er hat schon erlebt, dass man Hunde mit solcher "Klinik" wie Cora noch mehrere Jahre ohne OP führen kann, wenn man sie schont indem man Triebe einfach nicht mehr anspricht. Die Hunde verlangen das nach einiger Zeit auch nicht mehr.
Er empfiehlt neurologische Untersuchung und Myelographie (also Kontrastmittel in den Wirbelkanal) durchzuführen. Der Hund sollte nicht mehr springen, auch nicht "nur rein ins Auto, nur raus aus dem Auto" oder "nur auf die Couch". Schnelle Stopps und Wendungen wie beim Stöckchenspiel sollten unterbleiben, einfach indem man den Trieb nicht mehr anspricht. Regenspaziergänge sind kein Problem; Fahrrad und Schwimmen sind gut.

Die OP:
1. Entfernung eines Wirbeldachstückes
2. Vergrößerung der Lochverengung

Ziel:
Entlastung des Wirbelkanals und somit des Cauda Equina-Nervenstranges

Die Risiken:
a) Nervenausfall durch Arztfehler
b) Narbenbildung/-wucherung mit Pech in die erweiterten Zugänge hinein
c) Blasenentleerungsstörung
d) Muskulatur wird großflächig durchtrennt
e) "riesige OP-Wunde (ca. 8-10 cm)
f) bleibende Instabilität durch Zerstörung des Bandes zw. Lendenwirbel und Kreuzbein
g) Wasseransammlungen, die per Biopsie entfernt werden müssen (ca. jeder 10. Hund)
g) allg. OP-Risiken: Blutung, Nachblutung, Wundheilungsstörung, Infektionen, Thrombose, Nervenverletzung, Unverträglichkeitsreaktionen, Kreislaufreaktionen, lokale Reizungen, Allergien, usw.

Eine neue OP-Methode, nach der über die Seite hineingegangen wird um die Durchtrennung des Bandes und die damit einhergehende bleibende Instabilität zu vermeiden, ist (war?) in Stuttgart noch im Versuch.

V.Kernspinzentrum Magnostic GmbH, Gundersheim, leitender Tierarzt Johannes Bluhm:

- keine OP, sondern ganz gezielt Behandlung der betroffenen Stellen durch:
- Einführen eines Katheder unter Durchleuchtung (Röntgenkontrolle) (2 cm Schnitt)
- Injektion in den Wirbelkanal (Cortison + Lidocain), direkt an beide Wirbel (14 Tage Depotwirkung 2 x wiederholen).

Die Risiken:
a) Narkoserisiko
b) Nervenausfall durch Arztfehler
 Es handelt sich um eine hochkonzentrierte und hochkritische Stichmethode, wodurch es bei unsauberer Technik zu einzelnen Nervenlähmungen kommen kann. Mit der Kathedermethode besteht normalerweise kein Nervenverletzungsrisiko, da man sich nur im Epiduralraum bewegt.
 c) Infektion im Wirbelkanal (im Promillebereich, aber dann gravierend)
Wie bei jeder Spritze kann man auch mit dieser einen Abszeß erzeugen, wobei ein solcher im Wirbelkanal absolut kritisch ist: Dadurch das der Liquor zirkuliert, kann das im Extremfall bis zur Hirnhautentzündung, mit den allg. bekannten Folgen führen.
d) allgemeine Risiken
 Blutung, Nachblutung, Wundheilungsstörung, extrem selten Querschnittslähmung, Infektion des zentralen Nervensystems, (Meningitis, Enzephalitis), Unverträglichkeitsreaktionen (Allergien, lokale Reizungen, Kreislaufreaktionen), Fortbestehen der Beschwerden

Die minimal-invasive Methode, wie sie im Kernspinzentrum in Gundersheim durchgeführt wird, ist eigentlich eine Mischung aus der periduralen Therapie und dem Periduralkatheder, wobei dieser nur in extremen Fällen gelegt wird.

Die Risiken bei der minimal-invasiven Behandlung sind schon aufgrund der weitaus geringeren Menge des applizierten Medikamentencocktails weit geringer, als bei der Myelographie bei der durch die relativ hohe Menge an Kontrastmittel im Wirbelkanal ein Überdruck entsteht, unter dem viele Hunde anschließend 24 h zu leiden haben.

Die Ziele:
- Abschwellen des Nerves (Entzündung)
- entzündlicher Prozeß insgesamt reversibel
- Aufhalten von Abnutzung und Verengung.

Bei unbefriedigendem Ergebnis:
könnte man Cora evtl. der 5-tägigen Behandlung in der Kleintierklinik Merkurpark in Hamburg nach der Methode von Prof. Dr. Ali Hassan unterziehen. - detaillierte Beschreibung siehe unten.
Diese Methode wird mittlerweile auch bei der Magnostic GmbH in Gundersheim durchgeführt.

VI. Irmgard Semmelmann, Zücherin, Otterberg:
schlug nach Einsicht in Coras Kernspin-Scan und Rücksprache mit Herrn Bluhm und ihrer eigenen Haus-Tierärztin vor, Herrn Bluhms Vorschlag zu folgen.

Das taten wir dann auch. Lediglich die Symptome zu behandeln erschien uns unsinnig. Eine OP mit der Gefahr bleibender Instabilität bei einem gerade 7 Jahre alten und sehr aktiven DSH ist nicht gerade attraktiv.

Der Vorschlag von Herrn Bluhm stellte für uns die einzig gangbare Alternative dar, die ja noch die Möglichkeit zur Erweiterung auf die PRT bei Herrn Prof. Dr. Hassan bot. Also: 

Die Behandlung:
07.05.03 Rückeninjektion unter Röntgenkontrolleunter dem C-Bogen
21.05.03 dto.
06.06.03 dto. und Kernspinkontrolle zur Überprüfung der Wirksamkeit:

Das Ergebnis vom 06.06.03:
Die grellweiß dargestellten starken Entzündungsherde sind merklich blasser geworden. Die leichteren Entzündungen sind auf dem Bild kaum noch zu sehen.

Fazit:
Die Entzündungsherde sind merklich zurückgegangen. Bänder und Nerven sind abgeschwollen. Lahmheit tritt nicht mehr auf.

19.06.03 - Hausbesuch von Herrn Bluhm (Cora bewegt sich zu Hause wesentlich entspannter):
Cora zeigte nur noch beim ganz langsamen Gehen leichte Symptome.
In 6-8 Wochen telefonisch melden, dann ist die Medikamentenwirkung komplett abgeklungen.
Jetzt Sulfur D30, 5-7 Globuli alle zwei Tage für 6-8 Wochen zum Entgiften.
Auf Dauer Zeel, 3 x 2 Tabletten tägl., kurweise im Wechsel mit Traumeel S.

Kontrolluntersuchung nach 9 Monaten:
Anlässlich Coras Blutohr, das unter Vollnarkose behandelt werden mußte, schoben wir sie im März 2004 nochmals in den Kernspin-Tomographen um ein Langzeitergebnis zu erhalten:
Die Gegenüberstellung der aktuellen Aufnahmen zu denen im letzten Jahr, nebeneinander auf dem Bildschirm, zeigte, dass der flüssige Liquor, der damals auf die letzten 4,7 cm fast blockiert war, nun wieder bis auf die letzten 0,3-0,5 cm durchfließt.
Die Bandscheibenvorwölbung war nicht mehr zu erkennen.

Kontrolluntersuchung nach 15 Monaten
Anlässlich der Kastration schoben wir Cora am 15.09.04 nochmals in den Tomographen. Keine Veränderung gegenüber dem Scan im März: Coras Zustand ist stabil!

Dennoch Vorsicht !!

Mein Hund hat nun eine bleibende Schwachstelle.

Prophylaktisch baue ich deshalb durch Bewegung im Wasser, wenn es geht gegen die Strömung, somit ganz gezielt und unter wenig Belastung der Wirbelsäule Muskulatur auf.
Das
Laufen am Rad, 2-3mal wöchentlich, wobei ich immer mal einen Sprint einbaue, schont ebenfalls die Wirbelsäule, es stärkt die Trab- und Galoppmuskulatur und trainiert Herz und Kreislauf, womit sie eine Narkose jederzeit problemlos wegsteckt.
Auf ihr Gewicht muß ich nicht achten; sie ist kein Fresssack.

Cora läuft und bewegt sich völlig beschwerdefrei, auch noch nach 2 h Radtour oder Bergwanderungen. Trümmersuche, Agility, Schutzdienst, also all die Sportarten bei denen die Kraftübertragung aus der Hinterhand über die Wirbelsäule läuft, haben wir eingestellt.

Der Unterschied
Der ganz gravierende Unterschied zur Behandlung der Symptome, wie von Haustierarzt und Therapeut vorgeschlagen ist, dass wir nun wissen, das es sich nicht um ein Cauda Equina Compressions Syndrom durch z. B. Spondylose (Verknöcherung von Wirbeln) oder Tumore oder ähnliches handelt, sondern eben ein Compressions Syndrom durch eine Bandscheibenvorwölbung. Wir wissen auch, dass aus einer Bandscheibenvorwölbung jederzeit ein Bandscheibenvorfall werden kann.

Wir können also nun im Fall des Falles den Nottierarzt sofort entsprechend informieren bzw. gleich in die nächstgelegene Klinik oder zu Herrn Bluhm fahren. Passierte nämlich Cora ein Bandscheibenvorfall in diesem extrem risikobehafteten letzten Lendenwirbelbereich am Übergang zum Kreuzbein, so ist bei ihr eine OP innerhalb 48 h unumgänglich, wenn wir nicht das Risiko einer dauerhaften Lähmung eingehen wollen !

Sollte unser Hund urplötzlich hinten wegbrechen oder die Hinterhand nachschleifen, so können wir sofort richtig reagieren und handeln und ihm durch die schnelle Operation die Bewegungsfähigkeit erhalten bzw. Cora vor dem Einschläfern bewahren.

Der Patientenhalter dagegen, der die Ursache des Leidens nicht kennt, denkt sich "aha, schon wieder diese vermaledeite Cauda Equina" und gibt 30 mg Cortison. Vielleicht hat er ja wieder Glück.

Neue Behandlungsmöglichkeit
In Italien wurde, wie ich von Herrn Bluhm erfahren habe, eine neue Methode für Bandscheiben-Patienten entwickelt. Soweit ich es verstanden habe, wird Alkohol in den Bandscheibenkern verbracht, der die Flüssigkeit komplett herauszieht und somit den "Bandscheiben-Rückfall" ermöglicht. Genaueres über diese neue medizinische Möglichkeit und ob sie für Cora infrage kommt, wird der Tierarzt dann schnell feststellen können.

Ein ganz Kompliment und mein Dank an alle Beteiligten:
Jeder hat mir gerne geantwortet und mich ausführlich beraten.
Niemand hat für Tel.-Einheiten und Arbeitszeit irgendwelche Kosten berechnet !!
Risiken wurden hemmungslos genannt.
Ich hatte eine perfekte Entscheidungshilfe und -grundlage und wußte genau was ich tat, als ich mich für den Vorschlag von Herrn Bluhm entschied.
Denn: nach diesem ersten Schritt wäre ein zweiter Schritt nach Herrn Prof. Dr. Ali Hassan möglich gewesen, der Cora die OP mit nachfolgender Instabilität erspart hätte.
Ein Risiko bin ich dabei nicht eingegangen, denn Coras Symptome waren zwar beunruhigend, aber sooo schlimm nun auch nicht. Die Lähmungserscheinungen waren ja nach einigen Schritten vorbei.

Die Bereitschaft der von mir ausgesuchten Stellen und Ärzte zur Auskunft und intensiven Beratung und kompetenten Behandlung haben es ermöglicht, das Cora heute keinerlei Probleme mehr hat.

 

Die Adressen:

Dr. Ali Hassan, Kleintierklinik,
Kleintierzentrum-Merkurpark, Merkurring 50, 22143 Hamburg, Tel.: 040/46861801, www.kleintierzentrum-merkurpark.de, info@kleintierzentrum-merkurpark.de und www.prof-s-ali-hassan.de

Die Periduralkatheter -Therapie nach Ali Hassan
Durch die enge Zusammenarbeit mit Human-Neurochirurgen hat Herr Prof. Hassan im Jahr 2001 eine minimal-invasive Methode zur Therapie von Bandscheibenvorfällen entwickelt. Die häufig sehr langwierige OP-Nachsorge entfällt.

Indikationen:

  • Patienten mit Bandscheibenvorfällen, unabhängig von ihrer Lokalisation im Bereich der Wirbelsäule, bei Patienten, bei denen eine OP vermieden werden sollte aufgrund des Alers oder von Vorerkrankungen.
  • Patienten, die bereits an der Wirbelsäule operiert wurden, jedoch ohne eine Verbesserung
  • Bandcheibenprotrusionen und degenerative Veränderungen, bei denen eine OP nicht angezeigt oder risikoreich ist.
  • Als Alternative zur Chirurgie bei Schmerzen und/oder Lähmungen.
  • Bei mehrfachen Bandscheibenvorfällen oder Bandscheibenprotrusionen
  •  

Vorgehen:
Der Patient wird in Narkose gelegt (Inhalation oder Injektionsnarkose).
Unter dem C-Bogen wird die Punktionsstelle markiert. Nach sorgfältiger Desinfektion und steriler Abdeckung wird die Punktionskanüle des Epiduralkatheters (nach Salim) an die gewünschte Stelle vorgeschoben. Die exakte Position wird durch Kontrast-Eingabe kontrolliert. Der Katheter wird vorgeschoben. Nach erneuter Kontrolle wird der Katheter fixiert und steril verbunden. Es werden über eine Verweildauer von 5 Tagen zweimal täglich nach einem festgelegten Schema eine Kombination von enzymatisch, osmotisch, analgetisch und antiinflammatorisch wirksamen Substanzen appliziert. Am letzten Tag wird der Katheter entfernt. Der Patient wird während dieser Zeit und danach antibiotisch versorgt.

Schlußfolgerung:
Bei der minimal-invasiven Methode handelt es sich um eine Therapieform mit einem sehr niedrigen Risiko einer Infektion oder epiduralen Blutung. Es handelt sich um eine Therapieform die ambulant durchführbar ist.

Verfasser:
Prof. Dr. Ali Hassan, eMail: sarom56@yahoo.de
Schauen Sie sich das bitte auf der internet-Seite von Prof. Dr. Ali Hassan im Detail an.
 

 

Telefonische Sprechstunde der Uniklinik München:
Universitäts-Tierklinik München, Veterinärstr. 13, 80539 München, Tel.: 089/2180-2634 + -2635,
Di + Fr 14-15 h, Mo + Mi 14:15-15:45 h, Fax: 089/395341 - www.vetmed.uni-muenchen.de verweist an Fachärzte, kann auch einen Spezialisten oder einen Heilpraktiker in Ihrer Nähe nennen.

Diensthundepraxis der Bundeswehr, Koblenz
Zuständigkeit geändert, damaliger Ansprechpartner: Herr Dr. Walter Korthäuer
Diensthunde.bei.t-online.de, Diensthundepraxis in Koblenz, Tel.: 02622/13237
www.Diensthundepraxis.de (eine sehr gute Internetseite !!!)

 

Heidi Heigel

Übersicht Untersuchungsmethoden von Heidi Heigel

Risiken OP im Vergleich zur minimal-invasiven Therapie von Heidi Heigel

Kostenaufstellung von Reginna Glodde

Erfahrungsbericht Sunny von Carola Pier

Unterstützende Physiotherapie von Carola Pier

Zurück

 

[Home] [Felix] [Perry] [Maja] [Toby] [Dodo] [Pfotenbuch 2013 und 2014] [Pfotenbuch 2012] [Pfotenbuch 2011] [Pfotenbuch 2010] [Pfotenbuch 2008-2009] [Pfotenbuch 2007-2005] [Pflegestellentagebuch Lily] [Pflegestellentagebuch Fidel] [Venus] [Pflegehunde] [Fotogalerie] [Ältere Fotos] [Videos] [Happy End] [In Erinnerung] [Hundegesundheit] [Cauda Equina] [Einsteighilfe] [Kreuzbandriss] [Mittelmeerkrankheiten] [Schilddrüsenunterfunktion] [Silvesterangst] [Tierschutz Tips] [Adressen] [Witzig] [Links] [kostenlose Musik] [Gästebuch] [Kontakt] [Hennenhaltung] [Gefahrenhundegesetz Schleswig-Holstein] [Verwaltungsverordnung]