Chantilly+Souflle
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Chantilly+Souflle

Chantilly und Souffle
Behinderter Hund, na und

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Ich möchte hier über ein ganz besonderes Happy End berichten das wir alle erhofft aber im Grunde keiner so schnell erwartet hätte:

Im Mai 2004 sah ich Fotos aus Spanien. Dort wurden 150 Hunde aus sehr schlechter Haltung befreit, und mein Blick blieb an den Fotos von zwei englischen Bulldoggen hängen. Eigentlich gehören englische Bulldoggen nicht zu meien Lieblingshunden aber die Augen der beiden ließen mich nicht mehr los. Tage später erfuhr ich das die beiden Chantilly und Souffle heißen und gelähmt sind.

Die 150 Hunde wurden auf verschiedene Tierheime verteilt und dank Silke Kuttner von A.S.P.A. Friends Germany bekam ich Kontakt zum Jutta von ALBA die neben vielen anderen auch Chantilly und Souffle aufgenommen hatten. Bei ALBA wurde sich liebevoll um die beiden gekümmert (ganz besonderer Dank an Kristina von ALBA die so viel für die beiden Nasen getan hat) und im August 2005 wurden Spenden für Rollwagen gesammelt und auch ein Zuhause für die beiden gesucht. Ich versuchte in Deutschland in Foren und auf Internetseiten die Spendensammlung das zu unterstützen wohl wissend wie schwer es sein wird für zwei gelähmte Hunde ein Zuhause zu finden.Von Kristina von ALBA erhielt ich dann folgende Mail die zeigt das Cahntilly und Souffle nicht nur auf den Fotos einen besonderen Charme haben:

Lieber Jürgen,

wie Du weißt hat mich Jutta Grohall gebeten, Dir genauere Einzelheiten über unsere beiden wunderbaren Bulldoggen hier in Alba mitzuteilen. Bevor ich dies tue, möchte ich gern die Gelegenheit nutzen, um Dir für Dein Interesse und die Zeit zu danken, die Du für diese lohnenswerte Sache aufbringst.

Diese beiden Bulldoggen wurden von der spanischen Polizei am 10. Mai zusammen mit ca. 150 anderen Hunden aus einem Lagerhaus außerhalb von Madrid befreit, wo sie offenbar ausgesetzt worden waren. Alle geretteten Hunde wurden auf die verschiedenen Tierrettungs-Organisation in und um Madrid verteilt und Alba hatte das Glück, neben anderen auch diese beiden wunderbaren Hunde zu erhalten. Wir empfinden es als Privileg, für solche lieben und süßen Hunde sorgen zu können und sie sind so dankbar! Sie antworten mit Küssen und Schwanzwedeln und wenn man sie für einige Minuten allein lassen muß, sitzen sie geduldig da und warten darauf, daß man zurückkommt.

Anbei schicke ich Dir zwei aktuelle Bilder der beiden Mädels. Vielleicht möchtest Du auch die Webseite besuchen, die wir eingerichtet haben, um um Spenden für die Anschaffung von Rollstühlen zu bitten, welche sie benötigen, um laufen zu können (sie ist in Spanisch, aber dort sind weitere Bilder): www.geocities.com/carritos_bulldog

Die Weiße ist Chantilly und ihre Schwester (wir glauben, daß sie Schwestern sind) heißt Souffle. Sie sind ungefähr 2 Jahre alt und sehr verspielt, besonders Chantilly. Um Zeit und Platz zu sparen (ich könnte Seite um Seite über die beiden schreiben!) werde ich Dir nur einen allgemeinen Überblick über die derzeitige Situation jeder einzelnen geben. Falls Du genauere Informationen über ihre Persönlichkeiten, besonderen Bedürfnisse etc. haben möchtest, laß es mich wissen.

Chantilly

Chantilly ist eine sehr aktive Bulldogge; eigentlich sogar etwas hyperaktiv. Das einzige, was sie davon abhält, ständig herumzulaufen, ist ihre Behinderung. Sie ist der perfekte Kandidat für einen Rollstuhl und sobald sie ihn hat, wird sie nicht mehr aufhören, sich zu bewegen! Ihre Hinterbeine sind gelähmt und sie ist inkontinent. Trotzdem zieht sie sich mit ihren Vorderbeinen schneller durch die Gegend, als die meisten Hunde laufen können. Das Ergebnis davon ist, daß sie riesige wunde Stellen auf ihren hinteren Füßen und den Pobacken hat und ihr hinterer Körperteil dringend keinen Kontakt zum Boden mehr haben sollte. Ein Rollstuhl für sie würde zwischen 300 und 400 Euro kosten.

Sie hat ein extrovertiertes, dynamisches Wesen. Sie ist neugierig und möchte immer sehen, was man gerde tut. Chantilly folgt einem überall hin und beansprucht Aufmerksamkeit, sie bellt sogar manchmal, wenn man sie nicht beachtet. Sie sieht einen an, als ob sie versucht, deine Gedanken zu lesen, und wenn man sich hinunterbeugt, um in ihre schönen, braunen Augen zu sehen, küßt sie einem das ganze Gesicht und knabbert vorsichtig am Kinn als Zeichen ihrer Zuneigung. Sie ist schon eine Type!

Ihre zukünftige Familie sollte folgendes wissen: Sie braucht tägliche Übung für ihre Hinterbeine, damit diese nicht in den Knien und Knöcheln steif werden. Wie bei allen ganz oder teilweise gelähmten Hunden muß ihre Blase einmal oder zweimal täglich manuell komplett geleert werden. Außerdem muß ihr Urin täglich auf Anzeichen von Blasen und/oder Niereninfektionen überwacht werden. Ihre Familie muß in der Lage sein, Hundewindeln für sie zu kaufen, wobei aber zu beachten ist, daß sie diese nicht 24 Stunden täglich tragen kann, damit sie keine Hautinfektionen bekommt.

Souffle

Souffle hat eine klassische Bulldoggen-Persönlichkeit. Sie ist ruhig und etwas weniger verspielt als Chantilly. Außerdem ist sie etwas schüchterner. Sie hat Hüftdysplasie in den Hinterbeinen und kann ihre Vorderbeine nicht voll ausstrecken und auf den Boden setzen. Ihre Ellbogen sind durch Knochenbildung dauerhaft versteift und ständig in einer gebeugten Position. Sie verfügt über etwas Beweglichkeit und kann auf ihren Vorderbeinen über kurze Strecken "gehen". Das ist allerdings nicht gut für ihren Rücken und wird bald zu Rückenproblemen führen; deshalb müssen wir sie möglichst bald in einen Rollstuhl bekommen. Der Tierarzt glaubt, daß die Hüftdysplasie durch eine Operation korrigiert werden kann und daß der Zustand der Vorderbeine vielleicht ebenfalls chirurgisch verbessert werden kann, allerdings weiß er nicht, bis zu welchem Grad. Ein Traumatologe müßte sich ihren Fall ansehen. Deshalb benötigt Souffle, zumindest für eine gewisse Zeit, einen speziellen vierrädrigen Rollstuhl, der zwischen 600 und 800 Euros kostet.

Souffle ist süß und geduldig. Wenn sie bemerkt, daß man sie ansieht, schaut sie schüchtern weg und wedelt mit dem Schwanz. Sie ist eine große Bulldogge für ein Weibchen und wiegt knapp 30 kg. Sie liebt es, wenn man sich zu ihr setzt und legt gerne den Kopf in den Schoß, wenn man sie streichelt und umarmt. Sie sucht immer den Körperkontakt.

Souffles zukünftige Familie sollte folgendes wissen: Sie benötigt tägliche Übung für ihre Vorderbeine, um die Versteifung der Ellbogen zu lockern. Sie ist nicht inkontinent, aber sie ist nicht stubenrein. Sie benötigt eine Operation für ihre Hüftdysplasie und der Spezialrollstuhl wird für ihre Erholungsphase ideal sein. Danach stehen einige Operationen an ihren Vorderbeinen an, um das Problem mit ihren Ellbogen zu korrigieren (auch für diese Erholungsphasen wird der Rollstuhl perfekt geeignet sein). Sie hat gute Chancen, in der Zukunft selbständig laufen zu können.

Ich hoffe, daß Dir diese Informationen helfen, Spenden für diese beiden wunderbaren Bulldoggen zu sammeln. Bitte melde Dich, falls Du noch weitere Informationen benötigst; in der Zwischenzeit halte ich Dich auf dem Laufenden.

Nochmals Danke für Deine Unterstützung und herzliche Grüße

Kristina Wallace

Chantilly&Souffle

Das Geld für die Rollis war recht schnell zusammen und im Dezember kam die schöne Nachricht: Souffle hat eine Familie in Deutschland gefunden und Chantilly eine in Spanien. Doch dann kam die Schreckensnachricht, leider konnte die Familie in Spanien dann aus verständlichen Gründen Chantilly doch nicht aufnehmen.
Souffle kam am 4. Januar bei ihrer Familie in Deutschland an und jetzt versuchten wir alle mit vereinten Kräften auch ein Zuhause für Chantilly zu finden..

Ein riesiges Danke an Gaby vom www.welpenaisenhaus.de die Souffle ein Zuhause gegeben hat, an Dagmar von www.retriever-in-not.de die Chantilly ein Zuhause gegeben hat, an Jutta und Kristina und alle anderen von ALBA die sich so liebevoll um die beiden gekümmert haben, an Sanny die auch gerne Chantilly ein Zuhause gegeben hätte, an alle die Gespendet haben und alle die Chantilly und Souffle auf ihre Homepage genommen haben.
Chantilly und Souffle können dank der Hilfe aller jetzt ein glückliches Leben führen

Warum dieser Text?
Weil mich die beiden Nasen ganz besonders berührt haben und trotz ihrer Behinderung so viel Leuten Anteil an dem Schicksal der beiden genommen haben was leider bei behinderten Hunden nicht immer so ist.

 

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